Montag, 25. Januar 2010

Unwissenheit und Gleichgültigkeit

Als sich in der Christmette zwei jungen Damen mit "Migrationshintergrund" etwas verschämt und unsicher in die Kommunionschlange eingereiht hatten, war mir schon klar, daß die kaum katholisch sein können. So zeigte sich auch ganz deutlich, daß sie nicht wußten, was tun sollten, als sie die Kommunion gereicht bekamen. Der freundliche "Anranzer" an die Mädels förderte dann auch ihr tatsächliches Unwissen zu Tage -- und zugleich, daß sie keinerlei Absicht hatten, die Hostien zu verunehren.

Bei der Mutter, die ihrem Kleinkind die Kommunion weiterreichte, dachte ich schon eher an Böswilligkeit (zumal ich schonmal erlebt habe, wie die Kommunion an einen Hund weitergereicht wurde...). Aber siehe da: In dieser Familie war lediglich der Vater katholisch, und der hatte seine Frau in der Bank bereits "rundgemacht".

Solche Beispiele lassen sich zwar nicht beliebig fortsetzen. Trotzdem habe ich in den letzten Wochen mehrfach erlebt, daß (nicht nur, aber) insbesondere krasses Fehlverhalten häufig auf Unwissenheit zurückzuführen ist. Wie aber geht man damit um, wenn der Zelebrant selbst sich nicht drum schert? Rechnet der nicht damit, daß sich sich Nicht-Christen in unsere Gottesdienste "verirren"?

2 Kommentare:

  1. ich hab mich auch schon öfter gefragt, ob ich als priester in jedem gottesdienst aufs neue ein kurzes How To Do Your Communion vortragen würde. mit der gefahr oberlehrerhaft und 'päpstlicher als der papst' zu wirken...
    das wissen/begreifen, daß die eucharistie ein unfaßbares juwel göttlicher liebe ist, das man achten und ehren muß, ist - meinem empfinden nach - nicht so sehr verbreitet. ich selbst habe das konzept der transsubstiation erst NACH meiner firmung kennengelernt. was auch zur folge hatte, daß meine einzigen beichtgänge kommunion und firmung waren. das hat sich dann schlagartig geändert! (jetzt die frage, ob ich bei meinem kommunion- und später firmunterricht so derbe geschlafen habe oder diese grundpfeiler des glaubens einfach nicht gut genug vermittelt werden...)
    als katholik in deutschland fühlt es sich schon sehr nach katakombe an... nur die fassade sieht noch anders aus.

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  2. Mein mittlerweile konvertierter Mann hat sich als er das erste mal überhaupt in einer katholischen Kirche war, wir kannten uns da gerade, hinter mir angestellt und ich habe das erst vorne gemerkt weil eine Kommunionbank und eine Reihe gab und ich habe ihn dann gebeten nicht zu gehen, er hatte wirklich überhaupt keine Ahnung und ich weiss nicht, ob ein Zelebrant das wirklich gemerkt hätte, er hatte bis dahin alles das getan, was ich auch getan hatte....

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