Sonntag, 15. Januar 2012

Familiensonntag. Ein Fragment

Als ich heute in den Dom kam, war ich einen kurzen Moment lang erschreckt, wie leer es war. Ah, ok, dritter Sonntag im Monat, also Latein (im novus ordo, wohlgemerkt :-), da ist öfter mal nicht ganz so voll. In der Statio wurde ich dann von Regens Karlson aufgeklärt, daß "im deutschsprachigen Raum" schon seit langem der 2. Sonntag im Jahreskreis "Familiensonntag" sei (und der Seminar-Spiritual fügte in der Predigt noch hinzu: in keinem der heutigen Meßtexte gehe es auch nur annähernd um Familie; er hat dann doch die Lesungstexte darauf abgeklopft, was sie für das Familienleben zu sagen hätten, durchaus erfolgreich übrigens, schien mir aber trotzdem etwas weit hergeholt). Anlaß für einen zweiten Blick, der mich noch mehr erstaunte: Das Durschnittsalter lag bestimmt deutlich unter 50, eher sogar unter 40. Und so hätten wir auch wie in früheren Zeiten wieder ein Kindermeßbuch (mit den lateinischen Texten und deutschen Übersetzungen), damit wir die Messe in der Sprache der weltweiten Familie der Kirche feiern können (die spätere Überleitung zu den Vermeldung auf Latein ist mir leider, vor allem der Intonation wegen, unreproduzierbar). Ja, so gedeutet kann ich dann auch mit einem "Familiensonntag" leben :-)

2 Kommentare:

  1. Ein Professor Eurer Fakultät muß wohl mal bei einer Veranstaltung in Münster erzählt haben, daß der Gebrauch der lateinischen Sprache von der Domgemeinde durchaus mit Befremden aufgenommen würde. Meine halbjährige Erfahrung an dieser Stätte lehrt allerdings auch, daß es sehr davon abhängt, wer denn nun der Zelebrant ist.

    Vom "Familiensonntag" habe ich gestern auch hier in meiner Kölner Gemeinde nichts mitbekommen, obwohl genug junge Leute (teilweise mit Nachwuchs) da waren. Wozu auch? Wir hatten doch erst vor kurzem das Fest der Hl. Familie, auch wenn das diesmal kein Sonntag war und die Dominikanten zu Hause geblieben sind.

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  2. "Die Domberggemeinde", das sind vermutlich dieselben "alle", die mit Pater Helmut nicht klarkommen.

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