In ipsa item catholica ecclesia magnopere curandum est, ut id teneamus, quod ubique, quod semper, quod ab omnibus creditum est.
Donnerstag, 29. September 2011
PLONK!
Eigentlich will ich mich nicht mehr über das kleinkarierte, fortschrittslose Gelaber und dessen Protagonisten aufregen, und ich werde es auch nicht mehr tun. Deshalb mache ich es kurz: Wenn der Papstbesuch eines gebracht hat, dann die Spaltung der Kirche in Deutschland offensichtlich gemacht zu haben. Der große Abfall hat längst stattgefunden, und sein bester Trick ist, nicht offen erfolgt zu sein. Machts gut, und danke für den Fisch. Heuchler!
Sonntag, 25. September 2011
Buffer Overflow
Das hier sollte eigentlich ein Papstrückblick im Schnelldurchlauf werden. Mir war schon vorher klar, daß jede einzelne der Predigten und Ansprachen es wert ist, mehr als einmal gehört und gelesen zu werden. Einem kleinen persönlichen Rückblick auf das, was mir schon beim ersten Mal hängengeblieben ist, sollte diese Tatsache doch aber nicht im Weg stehen. Schon bei der ersten Stichwortsammlung fiel mir auf, daß ich nur mit Mühen noch bis zur Papstmesse in Erfurt gekommen bin und dabei sogar die Marianische Vesper in Etzelsbach vergessen hatte. Also nochmal ein wenig nachgelesen, nachgehört, hängen geblieben, die Zeit verfloß.
Jetzt muß ich langsam ernsthaft ins Bett, ab morgen ist wieder Alltag angesagt, und für einen kurzen Rückblick habe ich inzwischen zuviele (große) Gedanken in meinem (zu kleinen) Kopf. Im Grunde war es ein pointierter Durchmarsch durch die Kernpunkte unseres Glaubens und unserer gegenwärtigen (kirchlichen) Situation (in Deutschland). Wie man in so wenig Zeit so viel sagen kann, ist mir fast ein Rätsel. Dabei ist das Beeindruckende am Heiligen Vater noch nicht einmal (nur) sein Denken und Reden, sondern sein ganzen Auftreten, seine Ausstrahlung. Ich gebe den Rückblick daher fürs Erste auf und hoffe auf das "Papst-Lesebuch Teil II. Deutschland revisited".
Jetzt muß ich langsam ernsthaft ins Bett, ab morgen ist wieder Alltag angesagt, und für einen kurzen Rückblick habe ich inzwischen zuviele (große) Gedanken in meinem (zu kleinen) Kopf. Im Grunde war es ein pointierter Durchmarsch durch die Kernpunkte unseres Glaubens und unserer gegenwärtigen (kirchlichen) Situation (in Deutschland). Wie man in so wenig Zeit so viel sagen kann, ist mir fast ein Rätsel. Dabei ist das Beeindruckende am Heiligen Vater noch nicht einmal (nur) sein Denken und Reden, sondern sein ganzen Auftreten, seine Ausstrahlung. Ich gebe den Rückblick daher fürs Erste auf und hoffe auf das "Papst-Lesebuch Teil II. Deutschland revisited".
Neuer Regens in Erfurt
Vor lauter Papstbesuch ist eine andere Nachricht beinahe an mir vorbeigegangen: Das Erfurter Priesterseminar bekommt einen neuen Regens. Des einen Freud, der anderen Leid: Da muß sich die Braut des Lammes wohl auf einen neuen Geistlichen Akademierektor einstellen.
Samstag, 24. September 2011
Jubelperser
Die Absperrungen schienen keine Chance zu lassen, gestern irgendwie in die Nähe des Papstes zu kommen. Ärgerlich, da ich heute erst recht keine Chance haben werde. Dann, schon in Vorbereitung des Livestream-Guckens, der Anruf: "Wir stehen direkt an der Auffahrt zum Domberg. Erst außen rum, dann mitten durch und rein." Ganz so einfach war's dann doch nicht. Aber der Papst zum Glück verspätet, noch rechtzeitig angekommen, um die Maschine zwischen Dom und Severi hindurchfliegen zu sehen.
Irgendwann rauschte er dann auch vorbei. Verspiegelte Fenster, nichts zu erkennen. Mist. 20 Minuten später dann doch noch: Dank Spitzkehre Blick von vorne rechts (im ARD-Video ab ca. Minute 74), weißer Mann in schwarzem Auto. Und dann schon wieder alles vorbei. Abenteuerlicher Rückweg. 600 Meter (unter normalen Umständen), 30 Minuten Fußweg im Slalom durch das Sperrgebiet.
Aber dafür: ganz viel Bauchweh erspart. ARD bringt gleich drei kapitale Fehlleistungen in einer halben Minute (ab 29:00) unter, faselt was von Bischof Feige sei Vikar in Salzwedel und Magdeburg, Bischof Ipholt kann ich beim besten Willen nicht auf dem Rollfeld finden, und eine Augustinerschule findet Google in Erfurt auch nicht. Die Kinder jedenfalls waren aus dem Domkindergarten. Aber auch das Domradio hat -- mit dem Dom-Fachmann bereits im Augustinerkloster -- kräftig danebengegriffen, wie die beste aller Ehefrauen hinterher berichtete (in der Mediathek habe ich das nicht gefunden). Als der Papst vor den aus der Krypta elevierten Sarkophagen der Heiligen Adelar und Eoban kniete, sprachen sie vom Grab Bischof Hugo Aufderbecks (an dessen tatsächlichem Grab ihnen zwangläufig nichts mehr einfiel), und als die Maria sedes sapientiae in den Blick kam, sprachen sie wohl von einer Pietà "mit dem Jesuskind auf dem Schoß". Autsch.
Irgendwann rauschte er dann auch vorbei. Verspiegelte Fenster, nichts zu erkennen. Mist. 20 Minuten später dann doch noch: Dank Spitzkehre Blick von vorne rechts (im ARD-Video ab ca. Minute 74), weißer Mann in schwarzem Auto. Und dann schon wieder alles vorbei. Abenteuerlicher Rückweg. 600 Meter (unter normalen Umständen), 30 Minuten Fußweg im Slalom durch das Sperrgebiet.
Aber dafür: ganz viel Bauchweh erspart. ARD bringt gleich drei kapitale Fehlleistungen in einer halben Minute (ab 29:00) unter, faselt was von Bischof Feige sei Vikar in Salzwedel und Magdeburg, Bischof Ipholt kann ich beim besten Willen nicht auf dem Rollfeld finden, und eine Augustinerschule findet Google in Erfurt auch nicht. Die Kinder jedenfalls waren aus dem Domkindergarten. Aber auch das Domradio hat -- mit dem Dom-Fachmann bereits im Augustinerkloster -- kräftig danebengegriffen, wie die beste aller Ehefrauen hinterher berichtete (in der Mediathek habe ich das nicht gefunden). Als der Papst vor den aus der Krypta elevierten Sarkophagen der Heiligen Adelar und Eoban kniete, sprachen sie vom Grab Bischof Hugo Aufderbecks (an dessen tatsächlichem Grab ihnen zwangläufig nichts mehr einfiel), und als die Maria sedes sapientiae in den Blick kam, sprachen sie wohl von einer Pietà "mit dem Jesuskind auf dem Schoß". Autsch.
Ἰησοῦς Χριστός Θεοῦ Ὑἱός Σωτήρ
Das Besuchsprogramm des Papstes wirkte auf mich lange wie aneinandergestückelt. Hier nochmal ein paar Minuten mehr, dort noch einen kleinen Programmpunkt eingeschoben. Wie soll aus so einem Stückwerk ein klarer Impuls für eine missionarische, erweckte, gestärkte Kirche in Deutschland hervorgehen? Ja, klar, jeder Punkt für sich völlig gerechtfertigt, und wo hätte man um der Geradlinigkeit des Programms willen besser kürzen können als in Erfurt? Μὴ γένοιτο!
Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß ausgerechnet die Reden und Predigten des Papstes einen stimmigen Zusammenhang herstellen können (nicht, daß ich nicht große Erwartungen an sie hatte, aber sie sind meilenweit übertroffen worden). Nicht nur sind sie punktgenau auf den jeweiligen Ort und Anlaß geschrieben, sondern sie haben auch jeweils eine klare Kernaussage, und diese Kernaussagen zusammengesetzt ergeben einen klaren Impuls, einen Fingerzeig, in welche Richtung es weitergehen muß: Christus.
Und es wirkt: Ich habe schon gar keine Lust mehr, mich über all das kleinkarierte, fortschrittslose Gelaber in der deutsch-katholischen Kirche aufzuregen.
Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß ausgerechnet die Reden und Predigten des Papstes einen stimmigen Zusammenhang herstellen können (nicht, daß ich nicht große Erwartungen an sie hatte, aber sie sind meilenweit übertroffen worden). Nicht nur sind sie punktgenau auf den jeweiligen Ort und Anlaß geschrieben, sondern sie haben auch jeweils eine klare Kernaussage, und diese Kernaussagen zusammengesetzt ergeben einen klaren Impuls, einen Fingerzeig, in welche Richtung es weitergehen muß: Christus.
Und es wirkt: Ich habe schon gar keine Lust mehr, mich über all das kleinkarierte, fortschrittslose Gelaber in der deutsch-katholischen Kirche aufzuregen.
Abendprogramm
Als ich vorhin nach hause kam, fand ich meine Wohnung unverhoffter Weise plötzlich im Sperrgebiet wieder. Ohne Ausweis keine Heimkehr. Einen Nachbarn, der nur mit Zweitwohnsitz hier gemeldet ist, hat die Polizei bis zur Haustür begleitet.
Ein wenig übertrieben fand ich das ja doch, und vor allem ärgerte ich mich darüber, daß es keinerlei Ankündigung gab. Im Sperrgebiet sollte man Gäste vorher anmelden, damit die rein und raus kommen. Aber wir lagen ja nicht im Sperrgebiet...
Anderthalb Stunden später war von der selbst für den Papstbesuch extremen Polizeianhäufung nicht mehr (so) viel übrig. Hatten die nur Langeweile? Oder lag es an anderen unverhofften Ereignissen in der Nähe?
Ein wenig übertrieben fand ich das ja doch, und vor allem ärgerte ich mich darüber, daß es keinerlei Ankündigung gab. Im Sperrgebiet sollte man Gäste vorher anmelden, damit die rein und raus kommen. Aber wir lagen ja nicht im Sperrgebiet...
Anderthalb Stunden später war von der selbst für den Papstbesuch extremen Polizeianhäufung nicht mehr (so) viel übrig. Hatten die nur Langeweile? Oder lag es an anderen unverhofften Ereignissen in der Nähe?
Freitag, 23. September 2011
Vigil
Heute nacht lohnt es sich nicht ins Bett zu gehen. Wer möchte, kann ja ab 3.30 Uhr auf dem Anger vorbeikommen und mir hallo sagen :-) Ach ja, mal sehen, ob was von der religionsfreien Zone zu sehen sein wird. Ich schätze eher nicht. Vorhin wars jedenfalls sehr übersichtlich.
Dienstag, 13. September 2011
Nepper, Schlepper, Bauernfänger
Als ob es nicht reichte, daß ich mich mit dem Finanzamt rumärgern muß, jetzt versucht mich auch noch mein ISP über den Tisch zu ziehen. Behauptet am Telefon, das neue Angebot sei besser und billiger -- in der "Auftragsbestätigung" hingegen wird's fünf Euro teurer für Leistungen, die wir gar nicht brauchen und ausdrücklich nicht wollten. Neben meine abendliche Fortbildung in Steuerrecht ist jetzt also auch noch ein Crashkurs in Zivilrecht getreten. Nur falls sich jemand fragt, warum meine Post derzeit spärlicher und inhaltsleerer werden...
Montag, 12. September 2011
Freitag, 9. September 2011
Amt und Macht
Warum zucke ich eigentlich bei "Priesterkandidat" zusammen? Weil ich mich frage, warum das "Amt" so schlecht angesehen ist, daß es verbal zu streichen ist.
Was bedeutet denn eigentlich das "Amt"? Am geläufigsten ist "Amt" wohl noch im staatlichen Sinne von Behörde etc. Ein solches Amt hat gewisse Befugnisse und damit auch Macht. Ich kann mir höchstens vorstellen, daß "Amt" genau deswegen einen schlechten Ruf hat, weil es was mit Macht zu tun hat.
Allerdings fällt dabei ein ganz gewichtiger Aspekt unter den Tisch: Selbst der Amtsvorsteher hat keinerlei Machtkompetenz aus sich selbst heraus, sondern sie wird ihm vom staatlichen Recht, dem er untergeordnet ist und das er anzuwenden hat, verliehen.
Genau das ist, glaube ich, der Grund, warum ich zusammenzucke bei "Priesterkandidat": Auch wenn es vielleicht nicht so gemeint ist, aber hier wird ein wesentlicher Aspekt des Priestertums, und zwar der Aspekt, der es vom Magier unterscheidet, unterbelichtet: Der Priester hat seine Befugnisse und Macht nicht aus sich selbst heraus, sondern von Christus, dem er untergeordnet und dessen Willen er zu tun hat, bekommen.
Was bedeutet denn eigentlich das "Amt"? Am geläufigsten ist "Amt" wohl noch im staatlichen Sinne von Behörde etc. Ein solches Amt hat gewisse Befugnisse und damit auch Macht. Ich kann mir höchstens vorstellen, daß "Amt" genau deswegen einen schlechten Ruf hat, weil es was mit Macht zu tun hat.
Allerdings fällt dabei ein ganz gewichtiger Aspekt unter den Tisch: Selbst der Amtsvorsteher hat keinerlei Machtkompetenz aus sich selbst heraus, sondern sie wird ihm vom staatlichen Recht, dem er untergeordnet ist und das er anzuwenden hat, verliehen.
Genau das ist, glaube ich, der Grund, warum ich zusammenzucke bei "Priesterkandidat": Auch wenn es vielleicht nicht so gemeint ist, aber hier wird ein wesentlicher Aspekt des Priestertums, und zwar der Aspekt, der es vom Magier unterscheidet, unterbelichtet: Der Priester hat seine Befugnisse und Macht nicht aus sich selbst heraus, sondern von Christus, dem er untergeordnet und dessen Willen er zu tun hat, bekommen.
Dienstag, 6. September 2011
Parasit
James Bond profitiert häufig davon, daß seine Gegner untereinder uneinig sind und teilweise Opfer ihrer eigenen Intriegen und Verhaltensweisen werden. Die Filme durchzieht -- jedenfalls auf der Seite des Bösen -- ein klarer Tun-Ergehen-Zusammenhang, und das nicht erst dadurch, daß die Bösewichter immer von James Bond zur Strecke gebracht werden (oder zumindest ihre aktuellen Pläne vereitelt werden).
Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Sache aber, die Scaramanga (Der Mann mit dem goldenen Colt) auf den Punkt bringt: James Bond und er seien sich gar nicht so unähnlich. Im Grunde täten sie die gleiche Arbeit, nur daß Scaramanga freischaffend, Bond im Dienste Ihrer Majestät steht. Tatsächlich, und das ist ja nun nicht allzu schwierig zu erkennen, pflegt Bond einen mehr oder weniger unbekümmerten, nihilistischen Lebensstil, der im wesentlichen von Gewalt, Alkohol und Sex bestimmt wird.
Bond ist jedoch von dem Tun-Ergehen-Zusammenhang, der die Bösewichter regelmäßig dahinrafft, nicht auch selbst betroffen. Aus der Grundlogik des James Bond-Universums -- Bond kämpft gegen Bösewichter, die die Weltherrschaft übernehmen wollen -- läßt sich das auch leicht erklären: James Bond steht ja auf der Seite des Guten, so daß auch das Böse, das er tut, letztlich dem Guten dient -- ob er jetzt einen Bösewicht erschießt oder dessen Freundin ins Bett kriegt.
Mit anderen Worten: James Bonds Existenz ist parasitär: Er (über)lebt aufgrund von Voraussetzungen, die er in seinem eigenen Lebensstil ständig negiert.
Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Sache aber, die Scaramanga (Der Mann mit dem goldenen Colt) auf den Punkt bringt: James Bond und er seien sich gar nicht so unähnlich. Im Grunde täten sie die gleiche Arbeit, nur daß Scaramanga freischaffend, Bond im Dienste Ihrer Majestät steht. Tatsächlich, und das ist ja nun nicht allzu schwierig zu erkennen, pflegt Bond einen mehr oder weniger unbekümmerten, nihilistischen Lebensstil, der im wesentlichen von Gewalt, Alkohol und Sex bestimmt wird.
Bond ist jedoch von dem Tun-Ergehen-Zusammenhang, der die Bösewichter regelmäßig dahinrafft, nicht auch selbst betroffen. Aus der Grundlogik des James Bond-Universums -- Bond kämpft gegen Bösewichter, die die Weltherrschaft übernehmen wollen -- läßt sich das auch leicht erklären: James Bond steht ja auf der Seite des Guten, so daß auch das Böse, das er tut, letztlich dem Guten dient -- ob er jetzt einen Bösewicht erschießt oder dessen Freundin ins Bett kriegt.
Mit anderen Worten: James Bonds Existenz ist parasitär: Er (über)lebt aufgrund von Voraussetzungen, die er in seinem eigenen Lebensstil ständig negiert.
Montag, 5. September 2011
Dringend
1981?! Das habe ich eindeutig erst später kennenlernen können. Aber ich bin ja auch gerade aus allen Wolken gefallen, daß Cold as Ice von 1977 ist...
Freitag, 2. September 2011
Positives Denken
Und um gleich mal mit gutem Beispiel voranzugehen, hier ein (positiver) Motivationssong:
Auf diesen Song bin ich kurz nach seiner Veröffentlichung gestoßen, so 2002/2003 schätzungsweise, er begleitet mich also bald 10 Jahre. Ich habe ihn von Anfang an auf die kirchliche Situation bezogen, was vor allem deshalb problemlos möglich ist, weil er eigentlich inhaltsleer ist, sich also nicht für eine bestimmte Weltanschauung ausspricht.
Dennoch hat meine Interpretation einen Anhalt am Text, wenn auch eher aus etymologischer denn aus Übersetzerperspektive. Für mich bedeutete "reroute" immer mehr als nur "umleiten, umsteuern", sondern "erneuern", "wiederausrichten", also Rückkehr zu etwas, was früher schon da war, Umkehr. Entsprechend beziehe ich auch die Zeile "destroy... anything that seperates across the times" auf alles, was der Tradition widerspricht, also uns über die Zeiten hinweg trennt.
Ok, alles ziemlich subjektiv, aber das ist ja das Schöne an Kunst. Daher ein Verweis auf meine (subjektive) Übersetzung/Interpretation des Textes (dort überhaupt auf den christlichen Glauben bezogen und daher am Ostersonntag gepostet :-).
(Komisch, auf meinem CD-Cover heißt es "Fourteen Songs of Conscious Insanity", nicht "Madness".)
Auf diesen Song bin ich kurz nach seiner Veröffentlichung gestoßen, so 2002/2003 schätzungsweise, er begleitet mich also bald 10 Jahre. Ich habe ihn von Anfang an auf die kirchliche Situation bezogen, was vor allem deshalb problemlos möglich ist, weil er eigentlich inhaltsleer ist, sich also nicht für eine bestimmte Weltanschauung ausspricht.
Dennoch hat meine Interpretation einen Anhalt am Text, wenn auch eher aus etymologischer denn aus Übersetzerperspektive. Für mich bedeutete "reroute" immer mehr als nur "umleiten, umsteuern", sondern "erneuern", "wiederausrichten", also Rückkehr zu etwas, was früher schon da war, Umkehr. Entsprechend beziehe ich auch die Zeile "destroy... anything that seperates across the times" auf alles, was der Tradition widerspricht, also uns über die Zeiten hinweg trennt.
Ok, alles ziemlich subjektiv, aber das ist ja das Schöne an Kunst. Daher ein Verweis auf meine (subjektive) Übersetzung/Interpretation des Textes (dort überhaupt auf den christlichen Glauben bezogen und daher am Ostersonntag gepostet :-).
(Komisch, auf meinem CD-Cover heißt es "Fourteen Songs of Conscious Insanity", nicht "Madness".)
Negatives Denken
Vincentius Lerinensis kotzt sich in der Regel über Dinge aus, die ihn aufregen. Und heute muß er sich mal über darüber auskotzen, daß so viele sich ständig nur über alles mögliche auskotzen. (Man beachte die postomoderne Dialektik :-)
Ich bin kein Freund von Euphemismen. Man soll die Situation so darstellen, wie sie ist. Das bedeutet natürlich auch: wie man sie empfindet. Und es bedeutet unter Umständen auch, die Situation schlechter darzustellen, als sie ist.
Wenn das aber, wie bei manchen Leuten, zur Regel wird und zu einer grundlegenden Haltung, dann scheint mir die Sache doch nach hinten loszugehen. Natürlich können sie nichtsdestoweniger recht haben, aber ihre Motivationsfähigkeiten tendieren gegen Null. Wer fordert, das und das ist zu tun, aber keine andere Motivation als "es ist richtig, und auch wenn wir die falsche Entwicklung nicht aufhalten werden, haben wir wenigstens für die Wahrheit Zeugnis abgelegt" (so richtig das ist!) hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine "Motivation" zu einer sich (selbst) erfüllenden Prophetie wird. "Wir sind wenige, aber wir vertreten die Wahrheit, und der Wahrheit gehört (über kurz oder lang) die Zukunft", klingt doch gleich viel besser...
Ich bin kein Freund von Euphemismen. Man soll die Situation so darstellen, wie sie ist. Das bedeutet natürlich auch: wie man sie empfindet. Und es bedeutet unter Umständen auch, die Situation schlechter darzustellen, als sie ist.
Wenn das aber, wie bei manchen Leuten, zur Regel wird und zu einer grundlegenden Haltung, dann scheint mir die Sache doch nach hinten loszugehen. Natürlich können sie nichtsdestoweniger recht haben, aber ihre Motivationsfähigkeiten tendieren gegen Null. Wer fordert, das und das ist zu tun, aber keine andere Motivation als "es ist richtig, und auch wenn wir die falsche Entwicklung nicht aufhalten werden, haben wir wenigstens für die Wahrheit Zeugnis abgelegt" (so richtig das ist!) hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine "Motivation" zu einer sich (selbst) erfüllenden Prophetie wird. "Wir sind wenige, aber wir vertreten die Wahrheit, und der Wahrheit gehört (über kurz oder lang) die Zukunft", klingt doch gleich viel besser...
Donnerstag, 1. September 2011
Marsch für das Leben -- Fahrt aus Thüringen
Für alle Thüringer, speziell alle Erfurter, die sich auf meinen Blog verirren: Es fährt ein Bus nach Berlin.
Anmeldungen an die E-Mail-Adresse auf dem Flyer oder an mich.
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