Nach Beschwerden aus der Gemeinde fingen die Vorgesetzten allen Ernstes an zu diskutieren und kamen zu dem absurden Urteil, daß diese Predigt die Grundlagen der Kirche nicht in Frage stelle. Vielmehr gehöre diese Auffassung zur theologischen Debatte. Worüber sich besagter Pfarrer nun seinerseits wundert:
Natürlich greife ich mit meiner Meinung und mit meinem Buch die Fundamente der Kirche an und stelle sie in Frage. Wenn ich trotzdem in der Kirche bleiben darf und meine Ansichten toleriert werden, dann taugen die Fundamente dieser Kirche nicht.Und als ob das nicht schon alles absurd genug wäre, läßt sich die Kirchenleitung auch noch zum unvermeidlichen, aber hier politisch voll kraas korrekten Nazi-Vergleich hinreißen (erfüllt das eigentlich auch Godwin's Law?): "Der Nationalsozialismus hat die Fundamente der Kirche angetastet. Ein Pfarrer konnte und durfte kein Nazi sein. Das war und ist unvereinbar mit unserem Glauben."
Daß sich darüber ausgerechnet die linksliberale Frankfuter Rundschau wundert, ist da nur noch eine Fußnote. Sachen gibt's!
Die Story war gestern sogar auf der Titelseite unserer Regionalzeitung. Und mir ist beim Lesen des Artikels der Kiefer runtergeklappt...
AntwortenLöschenWobei ich den Priester fragen muss, ob er sich selbst überhaupt noch ernst nimmt (der hält ja immer noch Gottesdienste!).
Und seine Vorgesetzten müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie noch ganz bei Trost sind.
Ja, diese Geschichte ist an Absurdität kaum noch zu übertreffen. Noch einen kleinen Schlenker, und wir sind mitten im Dadaismus.
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