Samstag, 30. Juli 2011

Daemon -- Weniger ist manchmal mehr

Daniel Suarez: Daemon. Die Welt ist nur ein Spiel; Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2010. 622 Seiten.

Mathew Sobol, schwerreiches Computergenie und Chef einer erfolgreichen Online-Spiele-Firma, stirbt an einem Gehirntumor. Die Nachricht seines Todes löst über das Internet andere Ereignisse aus. Ein Daemon -- in UNIX-Betriebssystemen ein im dauerhaft im Hintergrund laufendes Programm, das auf bestimmte Auslöser hin bestimmte Prozeduren auslöst -- ist redundant im Internet verteilt und ganz offensichtlich von Sobol selbst dort plaziert worden. Die ersten Aktionen, die der Daemon nach Erfassen der Todesnachricht Sobols auslöst, sind Morde an Chefentwicklern von Sobols Unternehmen, die vermutlich zuviel von der Programmierung des Daemons wußten. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn während die MMORPG-unerfahrenen Cops und Feds nicht den leisesten Schimmer haben, womit sie es hier zu tun haben, wirbt der Daemon über Sobols Computerspiele Hacker, die trotz hoher Computerkenntnisse auf der Verliererseite der Gesellschaft stehen, und andere Menschen, die nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen haben, an, verschafft sich Geldquellen, aus denen er seine teuren "Augen", "Ohren" und "Hände" in der realen Welt finanzieren kann, und beginnt, ein riesiges Unternehmen zur Umstrukturierung der Gesellschaft aufzubauen -- kurz: er wird mit jeder Sekunde mächtiger.

Ich bin an das Buch mit der Erwartung herangegangen, es sei ein Cyberpunk-Roman. Am Anfang wurde diese Erwartung auch im wesentlichen bestätigt, zumindest ist der erste Teil ein Hacker-Roman, in dem mit Wissen und Können die Technik auszutricksen ist. Dieser erste, knapp das halbe Buch umfassende Teil ist spannend, in sich geschlossen und endet mit einem würdigen Abschlußsatz, der die ganze vorherige Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen läßt.

In diesem ersten Teil wird auch die Grundidee des Buches entfaltet, für die es zurecht landauf, landab gelobt wird. Denn was dort beschrieben und entwickelt wird, ist eigentlich keine Science Fiction. Zwar bezieht das Buch viele Grundmotive aus dem Cyberpunk-Genre, Teile der Grundkonstellation ähnelen sogar so stark der Neuromancer-Trilogie (genauer: Count Zero; wesentlicher Unterschied: Joseph Virek vegetiert noch vor sich hin, Mathew Sobol ist schon tot), daß ich nach 200 Seiten schon fast keine Lust mehr hatte weiterzulesen. Der wesentliche Unterschied liegt aber darin: Als William Gibson von Cyberspace und Matrix schrieb, war das Internet noch eine technisch aufwendige Idee, und was in seinen Büchern dort geschieht, war tatsächlich Science Fiction (und ist es größtenteils bis heute). Was Suarez beschreibt, ist technisch keine große Schwierigkeit, es bräuchte tatsächlich nur jemanden, der es sich leisten kann, und auch dort bleibt Suarez durchaus im Rahmen des Möglichen. Und das ist das eigentlich Erschreckende des Buches: Daß es bewußt macht, was technisch bereits Realität sein könnte, ohne daß wir es merken.

Leider konnte Suarez nicht der Versuchung widerstehen, die Geschichte weiterzuschreiben -- mit je etwa halbjährigen Sprüngen schließen sich zwei weitere Teile an, in denen es immer weniger um die Technik und ums Austricksen derselben durch Hacken geht, sondern um die klassische Action-Thriller-Konstellation: Die gute Seite versucht die böse Seite aufzuhalten. Dabei fehlt es nicht nur am Hacking, das (nur) noch am Rande vorkommt, weil es sich in der Anti-Daemon-Task-Force wohl nicht ganz vermeiden läßt, sondern Daemon gipfelt in einer gigantischen Materialschlacht, in der nur noch ein einziger Clou steckt, nämlich daß sich eine der beiden Parteien als in sich gespalten entpuppt und damit eine dritte Partei zwischen Daemon und Regierung auftaucht. Daran ist aber nichts mehr "tricky", nur noch Action.

Hinzu kommen zu viele parallele Storylines, die mitunter zu lange nicht weitergeführt werden, so daß Figuren, wie Anji Anderson und Brian Gragg, die im ersten Teil eine zentrale Rolle spielten, in den weiteren Teilen nur noch am Rande vorkommen, aber keine eigenständige Entwicklung mehr durchschreiten, und ihre Funktion für die Geschichte übernehmen andere, neu eingeführte Figuren. Man könnte dies als die Austauschbarkeit der Personen für den Daemon interpretieren, aber wenn Brian Gragg, eine der zentralen Figuren für einen Handlungsstrang des ersten Teils, am Ende plötzlich als einer der mächtigsten Agenten des Daemons auftritt, ohne daß sein Weg dorthin eine Rolle gespielt hätte, dann funktioniert diese Interpretation nicht mehr.

Auch fehlt mir die Ambivalenz sowohl der Technik als auch der Charaktere. Während bei Gibson & Co die Helden nur ein kleines bißchen weniger verrückt sind als die ihrerseits auch nicht eindeutig bösen "Schurken" (die vielleicht einfach bloß eine kleine Dosis mehr des um sich greifenden Wahnsinns abbekommen haben), wird bei Suarez, je näher man dem Ende kommt, immer deutlicher, daß auch der Daemon selbst in ein Schwarz-Weiß-Schema gepreßt wird, das durch die Spaltung der einen Gruppe nur noch deutlicher statt ambivalent wird. Der Leser ist am Ende geradzu versucht, den verbliebenen Teil der einen Gruppe plötzlich ihrem ursprünglichen Gegner zuzuschlagen, was nicht nur an dem unumgänglichen Seitenwechsel einer Hauptfigur liegt.

Während der erste Teil also ein absoluter Brecher ist, wurde mir im zweiten und dritten Teil stellenweise sogar langweilig. Vielleicht ist meine Erwartungshaltung "Cyberpunk" fehlerhaft gewesen (die zum Teil als Verneigungen vor dem Genre zu verstehenden Referenzen sind aber überdeutlich, etwa vor "Snow Crash", wenn im letzten Kapitel des Buches völlig irrelevant für die Handlung Mythologie und Poetik als informatischer Code interpretiert werden). Das Augenöffnende des ersten Teils aber läßt auch den Rest des Buches flüssig lesen. Und wer nicht so sehr auf Hacking und Cyberpunk steht, wird vielleicht zum genau entgegengesetzen Urteil kommen.

Da war noch was... ;-)

Freitag, 29. Juli 2011

Sowas, Teil III

Ich bin eigentlich ein großer Freund des Verkehrsmittels Bahn. In der Regel habe ich auch keine Probleme mit Verspätungen, dem Finden des günstigsten Fahrpreises und der besten Verbindung. Jetzt habe ich es aber doch noch geschafft, eine "Lücke im System" zu finden. Was bei direkten Verbindungen kein Problem ist, scheint mit einem kurzen Zwischenstop in einer Stadt am Rande des Weges nicht mehr ohne weiteres zu funktionieren: Alle Verindungen zu finden.

Fahre ich von x nach z, finde ich Verbindungen im Stundentakt. Will ich aber von dort nach y weiterfahren und das ganze mit einer einzigen Fahrkarte machen (wir erinnern uns: normalerweise habe ich keine Probleme den günstigsten Fahrpreis zu finden, was natürlich Rund- und Rückfahrten bei mehreren Fahrtzielen innerhalb von zwei Tagen mit einschließt :-), fehlt plötzlich jede zweite Verbindung zwischen x und z -- und das unabhängig davon, ob es sich um eine Direktverbindung oder eine mit Umsteigen handelt. Auch wenn "schnelle Verbindungen bevorzugen" ausdrücklich weggeklickt und als Abfahrtszeit die des gewünschten Zuges angegeben ist, findet er diesen nicht. Erst manuelle Anpassung der Umsteigezeit ("früher in z ankommen") ließ den gewünschten Zug auftauchen -- mit dem Problem, daß der gewünschte Anschluß nicht mehr auswählbar war.

Also Neustart mit der nun ermittelten Aufenthaltszeit und erneute manuelle Anpassung -- und voila: Da ist die gewünschte Verbindung. Gebe ich die nun ermittelte Umsteigezeit aber von Anfang an ein, findet er diese Verbindung wieder nicht. Erst langsames Reduzieren der Umsteigezeit ergibt dann wieder die gewünschte Verbindung -- nach Abzug von 10 Minuten. Aber Vorsicht: bei zuviel Abzug gibt es gleich wieder den nächsten Zug von x...

Meine Güte, wer hat das denn bloß programmiert?!

Update: Was im Internet ein Schmerz im verlängerten Rücken war, ging am Automaten völlig problemlos. Watt'n Quatsch.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Diplomatie bis zum Untergang

Stanislaus hat auf die Antwort von Kardinal Meisner zur Frage nach einem Pontifikalamt in der forma extraodinaria hingewiesen. Stanislaus nennt das beiläufig eine "negative Antwort". Bei genauerer Betrachtung ist es aber keine negative Antwort, weil sie überhaupt keine Antwort auf die gestellte Frage beinhaltet.

Die Frage lautete kurz und knapp:
können Sie sich vorstellen, ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu feiern?

Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?
Es gab bei "direktzu Kardinal Meisner" mehrere Fragen zur außerordentlichen Form, und ich vermute, daß ich nicht der einzige war, der gerade diese Frage gerade wegen ihrer Formulierung unterstützt hat. Sie bot die Möglichkeit, mal ernsthafte Argumente zu bringen (sei es für oder wider). Und dann sagt er nicht einmal, ob er sich das vorstellen könnte, wenn es denn mal einen Anlaß gäbe, sondern nur, daß er zur Zeit keinen Anlaß sieht:
Zu Ihrer eigentlichen Frage:
Bisher habe ich kein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form gefeiert. Obwohl ich 1962 zum Priester geweiht worden bin und die Messzelebration anfangs noch in der außerordentlichen Form praktiziert habe, müsste ich mich heute intensiv darauf vorbereiten. Augenblicklich sehe ich keinen Anlass, selbst ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form zu feiern.
Ok, sich darauf intensiv vorbereiten zu müssen, ist ein valides Argument gegen ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form am, sagen wir mal: kommenden Sonntag. Vermutlich ist die Planung eines Erzbischofs von Köln aber sowieso längerfristiger als bis kommenden Sonntag. Daß er im Augenblick keinen Anlaß sieht, ein solches zu feiern, sagt ja noch nichts darüber aus, was wäre, wenn ein solcher Anlaß gegeben wäre (spinnen wir mal rum: etwa anläßlich der Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft mit der Piusbruderschaft?). So kann man natürlich eine negative Antwort da reinlesen -- aber sie steht da nicht. Das ist eine Interpretation, die der Rezipient vornimmt, und der wird immer seine eigenen Erwartungen in so einen Text reinbringen, sei es, daß ein deutscher Bischof eh nie außerordentliche zelebrieren wird (sei es aus Feigheit, sei es aus Überzeugung), sei es, daß Kardinal Meisner ja gerne würde, sich aber bisher eben kein Anlaß ergab, was man ja durch eine Anfrage ändern könnte, oder der Widerstand aus $FEINDBILD-Kreisen zu groß ist.

Toll, die Antwort ist mal wieder herrlich diplomatisch und stößt streng wörtlich genommen weder die einen noch die anderen vor den Kopf (sagt er ja auch: er muß der Einheit dienen), und bei Bedarf kann er die eine oder andere Interpretation vorschieben. Nur daß er auf Dauer damit beide Seiten (die sich überhaupt für die Frage interessieren) vergrätzt, die nämlich beide eine klare Positionierung wünschen. Wie wollen wir eigentlich wieder missionarisch werden, wenn wir auf klare Fragen keine klaren Antworten geben können?!

DISCLAIMER: Dieses Posting ist Ausdruck meiner persönlichen Enttäuschung darüber, daß Kardinal Meisner sich aus einer klar und präzise formulierten Frage einfach "rausgewieselt" hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Crucifixus etiam

Einige Gedanken zu Norberts "Warum mußte Jesus am Kreuz sterben"-Posting:

Zunächst einmal: Der Kreuzestod Jesu ist das historische Faktum, alles andere sind Versuche, dieses auf den ersten Blick katastrophale und auf den zweiten Blick (Ostern, Auferstehung) noch umso unverständlichere Ereignis zu deuten, insbesondere auf der Basis des AT ("Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht." Lk 24,26).

Der christliche Glaube ist keine Ideologie, die krampfhaft versucht, die Realität an ihr Denken anzupassen (und wenn das nicht klappen will: umso schlimmer für die Realität), sondern vor allem Erfahrungsdeutung, Deutung von erlebtem Leben auf dem Hintergrund der Gottesbeziehung.

Ursprünglich ist die Erfahrung der Berufung und Führung auch in schwierigen Situationen durch Gott (Abraham, Isaak, Jakob, Josef) sowie die Rettung aus Ägypten (Mose). Ging es zunächst um Einzelpersonen, mit denen Gott einen Bund schloß, geht es seit Mose um das ganze Volk. Bund bedeutet: Gott wendet sich Menschen in besonderer Weise zu, stellt im Gegenzug aber "Bundesbedingungen". Diese Bedingungn stellen keine Willkür des Allmächtigen dar, sondern sind Verhaltensregeln, die auch rational einsichtig sind und einem guten Zusammenleben dienen. Nur sind diese Regeln eben nicht gerade auf das größte Haben und Werden für den Einzelnen ausgelegt, sondern für ein gutes Leben für alle.

Die Israeliten stellten immer wieder fest (schon in der Wüste, auch und vor allem aber später und durch die Propheten): Solange wir auf Gott vertrauen, ist zwar nicht unbedingt alles immer rosig, es gibt auch so Betrüger, Diebe und Verbrecher, aber im großen und ganzen ist das Volk rechtschaffen. Je mehr es sich aber von Gott abwendet, umso mehr greifen Hochmut, Stolz und Gewalttat um sich. So mag es einigen, zeitweise sogar vielen besser zu gehen scheinen (aber auf Kosten anderer!), aufs ganze gesehen verlieren aber alle. Ganz so einfach ist es zwar nicht, der Versuch, einen unmittelbaren Tun-Ergehen-Zusammenhang zu behaupten, also daß dem, der gerecht ist vor Gott, auch nichts Schlimmes zustößt, der Frevler aber schnell an seinen Freveln zugrundegeht, ließ sich nicht auf lange Sicht durchhalten. Zu oft litten Gerechte, zu oft kamen Frevler ungeschoren davon, und pervers wurde es, als aus dem Schicksal eines Menschen auf seinen "Gerechtigkeitsstatus" geschlossen wurde.

Im großen und ganzen aber zeigte die Erfahrung: Je mehr sich das Volk als ganzes von Gott abwandte, umso größer wurde die endgültige Katastrophe. Denn Machtmißbrauch, Unterdrückung, Hochmut, Selbstgerechtigkeit führen zu Realitätsverslust, zu faulen Kompromissen, zu Heuchelei. Gottes Bediungen sind die Bedingungen eines gelingenden Lebens und einer gerechten Gesellschaft. Sie zu mißachten trägt die Strafe im Grunde in sich selbst -- weil das eine Mißachtung der (Regeln der) Schöpfung und des Schöpfers ist.

Eine solche Mißachtung wird als Sünde bezeichnet, und damit wird ein Verhalten gemeint, das eine Beziehung belastet oder gar zerstört -- zwischen Menschen und Menschen ebenso wie zwischen Mensch und Gott. Die Zerstörung dieser Beziehung ist eine dem sündhaften Verhalten inhärente Folge. Wie ein Ehebruch die Beziehung zum Ehepartner zerstört, zerstört die Sünde die Beziehung zu Gott. Gott aber ist die Quelle und der Urgrund der Welt, Er hat sie erschaffen und ihr Regeln gegeben. Wer sich von der Quelle trennt, verliert einen wesentlichen Zugang zu den Regeln der Welt. Zwar sind sie als rational nachvollziehbar auch durch den menschlichen Geist erkennbar, das schützt aber nicht vor Irrtum, der dazu führt, daß selbst mit bester Absicht das Falsche getan wird. Es ist ein langsamer, schleichender Prozeß, aber er führt spiralenförmig immer weiter von Gott weg und das Böse wird immer normaler.

Um diesen Prozeß zu zerstören, bedurfte es des Sühnetodes Christi. -- Nicht weil Gott rachsüchtig wäre und besänftigt werden wollte ("Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie Dir geben; an Brandopfern hast Du kein Gefallen. Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen." Ps 51,18f.), sondern weil die Menschen -- nicht als Einzelne, aber in der Gesamtheit -- auf anderem Wege nicht erreichbar waren, wie das Schicksal Jesu zeigt.

Jesu Mission war die Wiederherstellung, die (neue) Sammlung Israels (vlg. etwa die zwölf Apostel als die neuen Stammväter). Hätten die Juden dieses Angebot als Volk angenommen, hätte es des Kreuzes nicht bedurft. Die Menschwerdung Gottes und die neue Sammlung Israels wären die entscheidenden Heilsereignisse geblieben (unter anderem deshalb das Verneigen bzw. Knien bei den Aussagen des Glaubensbekenntnisses zur Menschwerdung). Aber die Wiederherstellung hatte Bedingungen -- keine Vorraussetzung wie ein besonders moralisches Verhalten, wohl aber Konsequenzen: Umkehr, Buße, Demut, eben einen zerknirschten Geist. Insbesondere bei denen, die von der bisherigen Situation profitierten, stieß das aber auf wenig Gegenliebe. Der Stolz war stärker. Daraus folgten die Ablehung (mit ihren inhärenten Konsequenzen), der Todesbeschluß usw. Wer sich ein wenig mit der conditio humana auskennt, wird wohl zustimmen: Mußte nicht alles so kommen?

Deshalb hatte Gott einen "Plan B": Stellvertretend die Schuld der Menschen auf sich nehmen, am Kreuz den (eigentlich jedem Menschen "zustehenden") Tod des von Gott Verfluchten sterben, anstelle der Menschen in die Hölle hinabsteigen und sie -- als der ganz Unschuldige -- zu sprengen und den Tod zu überwinden.

Wie gesagt: Der Kreuzestod ist historisches Faktum, alles andere sind Deutungen, die mit Hilfe von bereits Bekanntem zu erklären versuchen, was dort unableitbar Neues geschehen ist. Eine dieser Deutungen ist der Sühnetod. Und sie macht vor allem deutlich, daß mit dem Kreuzestod Jesu jeder menschliche Versuch, Schuld zu überwinden, überflüssig geworden ist und schon immer defizitär war. Indem der Gottessohn stellvertretend für uns unsere Schuld sühnt, wird deutlich, daß sich der Mensch a) nicht allein von den Folgen der Sünde befreien kann, b) aber auch nicht einfach von jeder Schuld losgesprochen ist, sondern sich immer wieder neu in Demut unter das Kreuz Christi stellen muß, um von dort die Versöhnung mit Gott zu empfangen. Zugleich macht diese Deutung aber auch nur einen, wenn auch wesentlichen, Aspekt des Kreuzesopfers deutlich und muß immer auch mit anderen Deutungen zusammengelesen werden.

Dienstag, 26. Juli 2011

Sowas again

Kann mir mal jemand die Preispolitik von Amazon erklären?! Die meisten (Metal-) CDs verticken die für Preise zwischen 30 und 40 Euro (wer bezahlt denn sowas?!), aber sobald nur noch ein bis zwei auf Lager sind, kosten die plötzlich unter 10 Euro. Ok, damit ist Amazon immer wieder für ein Schnäppchen gut, und ich kann's ja auch nachvollziehen, daß sie zur Lagerräumung die Preise massiv runtersetzen. Aber warum versuchen sie die Scheiben (obwohl auf Lager) zu Preisen zu verkaufen, die um ein vielfaches über denen der Marketplace-Anbieter liegen (von den meisten Metal-Mailordern mal ganz abgesehen)?

Sowas

Das Internet ist ja immer wieder für eine Überraschung gut: War doch tatsächlich eine Narnia-CD am billigsten bei einem Black Metal-Versand zu bekommen... Sachen gibt's.

Montag, 25. Juli 2011

Mysteria ecclesiae germanicae

Immer wieder staune ich darüber, wie viele Verbände es in der Kirche gibt, mit wieviel Selbstverständlichkeit sie sich als die zentralen Interessenvertreter ihrer Zielgruppe ausgeben und wie wenig es sie darin anficht, daß es meist mehrere Verbände für dieselbe Zielgruppe gibt. Gibt es eigentlich jemanden, der dabei noch den Überblick bewahrt? Selbst in der Wikipedia sind längst nicht alle verzeichnet (bzw. entsprechend kategorisiert) -- von der kathpedia ganz zu schweigen.

Antike Mysterienkulte hatten ein Geheimwissen, das einem beim Aufstieg allmählich bekannt (gemacht) wurde. Manchmal kommt mir das katholische Verbandswesen in Deutschland so vor. Obwohl ich ja nun doch schon das eine oder andere Jahr in der Kirche zugebracht habe (und das weder als Konvertit noch, zumindest die meisten Jahre, als Bekloppter), habe ich erst "Zugang" zu diesem "Geheimwissen" bekommen, als ich hauptberuflich für die Kirche gearbeitet habe. Da habe ich monatlich mehr neue Verbände kennengelernt als vorher in 10 Jahren.

Bloß: Was nutzen eigentlich die ganzen Verbände? Die meisten von ihnen machen wahrscheinlich an der Basis zumindest halbwegs brauchbare Arbeit, aber in größerem Maßstab wahrgenommen werden sie nicht (nicht einmal in kirchlichen Kreisen). Die Verbände, die wahrgenommen werden, werden meist nur mit irgendwelchen seit Jahrzehnten bekannten Änderungsforderungen bekannt, zum Teil mit dem Effekt, daß Ortsvereine (oder wie man das dann nennen müßte, wie gesagt, 30 Jahre Kirche haben nicht zu einer "kirchlichen Sozialisation" gereicht) aus dem Verband austreten. Ok, die Informatiker-Antwort Nummer 1: "Historisch bedingt", greift auch hier: Rumpfformen eines ehemals gesellschaftlich bedeutunden katholischen Milieus. Aber machen wir uns doch nichts vor, damit ist in Zukunft kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Also nochmal: Wem nutzt das eigentlich alles?

Samstag, 23. Juli 2011

Kindermeßbuchsuche

In der Reihe "Kindermeßbuchsuche" bin ich noch das -- ziemlich banale -- Ergebnis schuldig. Wir haben das Buch inzwischen gefunden. Wobei es nicht wirklich ein Kindermeßbuch ist, sondern -- das Gotteslob.

Die ganze Suche fand also ihr Ende, nachdem unser Ältester lesen gelernt hatte. Seitdem liest er meist zumindest das Hochgebet im Gotteslob mit. Das einzig "Dumme" ist, daß bei uns eher selten das zweite Hochgebet genommen wird, sondern meist das dritte oder das vierte -- da dauert es schonmal einen Moment, bis die richtige Seite gefunden ist :-)

Freitag, 22. Juli 2011

Theodizee gelungen, Gott tot

Josef Bordat hat gestern einen kurzen Aphorismus zur Theodizeefrage gepostet, den er von Odo Marquard abgeleitet hat. Darum hier nun den meines Erachtens treffendsten Ausspruch Marquards zur Theodizee:

"Theodizee gelungen, Gott tot."
Odo Marquard: Schwierigkeiten beim Ja-Sagen; in: Willi Oelmüller (Hg.): Theodizee – Gott vor Gericht?; München 1990, 87–102, hier 98.

Ganz davon abgesehen, daß dieser Spruch schon völlig kontextlos ziemlich treffend wirkt (auf mich jedenfalls), da der menschliche Versuch, Gott angesichts der Übel der Welt zu rechtfertigen, immer schon einem Gottesmord gleichkommen muß, spielt sich dabei doch der Mensch als Anwalt eines ihm überlegenen Wesens auf (uarghs, allein bei dieser Formulierung kräuseln sich mir die Fußnägel auf), bekommt er bei genauerer Betrachtung noch dazu einen ziemlichen philosophiegeschichtlichen Tiefgang.

Das Erdbeben von Lissabon 1755 hatte die Leibniz'sche Theodizee (beste aller möglichen Welten) auf praktische Weise als unglaubbar ad absurdum geführt. Zwar war sie nach wie vor denkbar, hatte aber praktisch keine Überzeugungskraft mehr. Die Philosophie reagierte im großen und ganzen damit, die schon von Leibniz unterschiedenen Sphären von malum physicum und malum morale dergestalt zu trennen, daß für das malum morale nur noch der Mensch, fürs malum physicum aber die Naturgesetze, mithin also keine Person und damit keiner verantwortlich ist. Die Natur funktioniere eben so. (Das malum metaphysicum scheint dabei irgendwie klammheimlich auf der Strecke geblieben zu sein.)

Dieses Denken setzt natürlich ein deistisches Gottesbild voraus, nach dem Gott nicht mehr in seine Welt eingreift, nachdem er ihr einen Schöpfungsimpuls gegeben hat, ihre Entwicklung quasi "angestupst" hat (nur so ist Gott auch nicht für die Gesetze, nach denen seine Schöpfung funktioniert, verantwortlich). Damit reduziert sich die Frage nach dem Bösen in der Welt auf das malum morale, für das eben allein der Mensch verantwortlich ist (im Zweifel aus geistiger Trägheit, weshalb er aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit befreit werden muß).

Angesichts des Bösen in der Welt zu rechtfertigen ist damit nicht mehr Gott, sondern der Mensch. Eigentlich ist die Theodizee damit zur Anthropodizee geworden, und in ihrer "Lösung" kommt Gott im eigentlichen Sinne nicht mehr vor. Die "Lösung" der Theodizee wird mit einem dermaßen schwachen Gottesbild erkauft, daß man mit Fug und Recht sagen kann, das hat nicht nur nichts mehr mit dem sich offenbarenden Gott der Bibel zu tun, sondern erinnert auch nur noch vage an den Gott, wie ihn frühere Philosophen mit Ihrer Vernunft erkannt hatten. Eben: "Theodizee gelungen, Gott tot."

Donnerstag, 21. Juli 2011

Irgendwann ist immer das erste Mal...

Kann ein einzelner Mensch einen dermaßen verheerenden Einfluß auf seine Umgebung haben, daß er sie geistlich abtötet?

Um nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Ich glaube, einen solchen Menschen getroffen zu haben. Selbstverständlich heißt das nicht, daß ich demjenigen Böswilligkeit unterstelle. Aber böser Wille ist keine notwendige Voraussetzung, um Böses zu tun. Daß nämliche Person einen unguten Einfluß auf mich hat, habe ich relativ bald gemerkt, nämlich daran, daß meine Laune ohne sie deutlich besser war. Aber daß sie schleichend mein geistliches Leben negativ beeinflußte, das zu bemerken, dauerte länger.

Erst nach einer kurzen Zeit komplett ohne diese Person, die in großer Klarheit resultierte, und der Feststellung, daß in der Zeit mit dieser Person danach mein geistliches Leben wieder in Unklarheit, Unsicherheit, Antwortlosigkeit und Verunsicherung abglitt, kam mir der Verdacht. Geradezu bestätigt wurde er dadurch, daß sich plötzlich und ohne andere Einflußänderungen außer der Abwesenheit jener Person der Nebel wieder zu lichten begann.

Sicher, es gibt die Erfahrung einer Zeit der geistlichen Dürre, die keinen anderen Grund hat, als daß Gott eben der ganz Andere ist und nicht der bloß "liebe" Gott, der keinem weh tut und allen gibt, was sie sich wünschen. Aber diese Erfahrung dürfte sich kaum so deutlich auf eine bestimmte Person zurückführen lassen. Jene Person wirkte auf mich bzw. mein geistliches Leben wie eine Glocke, die sich über mich stülpte und von Gott abschnitt.

Bei genauerer Betrachtung  zeigt sich auch, wie sein Einfluß auch auf andere wirkt, wie in seinem Umfeld alles durcheinandergeworfen wird, wie die Ordnung sukzessive zerstört wird, wie aus einem Team lauter Einzelkämpfer werden, die auf eigene Faust versuchen, ihre je eigenen Interessen durchzusetzen, obwohl sie bei Kooperation wohl alle besser dastünden...

Mittwoch, 20. Juli 2011

Wat'n scheiß Wetter...

"Du bist das Problem!"

Mittlerweile ist mein dreisemestriger Ausflug ins Priesterseminar schon seit einem Jahrzehnt vorbei. Viele haben damals den Eindruck gewonnen, ich hätte ihn wegen des Zölibats beendet. Durchaus nachvollziehbar aufgrund zeitlicher Koinzidenzien. Tatsächlich war aber eine ganz andere Ursache maßgeblich, die mich überhaupt erst für einen anderne Lebensentwurf wieder offenwerden ließ.

Kurz zusammengefaßt: Nach einem völlig idealistischen Start habe ich mir ein Semester lang zunehmend erstaunt die Verhältnisse angesehen (die, wie ich später erfahren habe, bei uns sogar noch relativ harmlos waren), ein weiteres Semester Material gesammelt und im dritten den -- wie ich heute weiß: aussichtslosen -- Versuch gestartet, was zu ändern (und bevor sich ein Conblogger beschwert: natürlich war ich nicht alleine :-).

Grundübel war, daß nach außen hin Heile Welt gespielt wurde, im stillen Kämmerlein aber ein Großteil der Seminaristen über den mehr oder weniger unsinnigen Alltag meckerte (und das nicht [nur] zu Unrecht; bis heute verstehe ich nicht, warum der einzige absolut indispensable tägliche Pflichtprogrammpunkt das Mittagessen war -- wegen der Ankündigungen!). Solche Heuchelei hat mich damals aufgeregt, und sie tut es heute noch viel mehr.

Dummerweise wurden wir als die Überbringer der schlechten Nachricht von der Hausleitung als das eigentliche Problem angesehen. Im Grunde wäre es ja eine berechtigte und sogar notwendige Reaktion der Leitung, denjenigen, die damit provozieren, im Seminar fielen Anspruch und Wirklichkeit fundamental auseinander, die Ohren lang zu ziehen. Das ist aber nicht passiert. Die direkten Gespräche waren von einer recht sachlichen, fast freundlichen Atmosphäre geprägt, man hat nicht wirklich Konflikte angesprochen oder gar ausgetragen, sondern viel geredet und im Grunde nichts gesagt.

Irgendwann (nach der nächsten direkten Provokation) wurden wir dann ohne viel Federlesens zum Bischof geschickt. Wow, dachte zumindest ich mir, vielleicht nimmt uns jetzt endlich mal einer ernst. Pustekuchen. Der Bischof empfing uns demonstrativ zwischen Tür und Angel (er schien sich gerade zwischen zwei Terminen umzuziehen) und wies unsere Bitte ab, ein Gespräch ohne die Hausleitung zu führen. Danach kam ein bißchen belangloses Geplänkel, dann durften wir wieder abziehen. Was uns damals mächtig enttäuscht hat. Heute habe ich (nach mehr Erfahrungen mit kirchlichen Führungsstilen und nämlichem Bischof) eine andere Deutung: Nicht uns hat er abblitzen lassen, sondern die Hausleitung, die sich nicht selbst zu helfen wußte  denn genau das hat er uns geantwortet auf die Frage, warum wir denn dann überhaupt dieses Gespräch hätten: "Weil mein Freund, der Regens, mich darum gebeten hat." Bei genauerer Betrachtung die schwächste aller möglichen Begründungen.

Das alles schreibe ich hier nicht so ausführlich, weil ich zehn Jahre alte Ereignisse öffentlich verarbeiten muß, sondern weil dies meine erste Konfrontation mit einem Schema war, das ich seitdem immer wieder in (nicht nur, aber vor allem) kirchlichen Kontexten erlebt habe: Leitungsversagen durch Mangel an Verantwortungsübernahme. Denn genau das ist Leitung im wesentlichen: Übernahme von Verantwortung für andere und ihr Handeln (woraus sich im Umkehrschluß Gehorsam bzw. Weisungsgebundenheit der "anderen" ergibt). Was ich damals noch für eine ziemlich merkwürdige und eigentlich völlig unwahrscheinliche (drei von vier Angehörigen der Hausleitung waren, nunja, vorsichtig formuliert: nicht die optimalste[sic!] Besetzung), zufällige Ausahmesituation hielt, ist eher die Regel als die Ausnahme, insbesondere in der Kirche, da wir ja niemandem weh tun dürfen.

Die Ursache ist mittlerweile aber wohl weniger eine irrige ekklesiologische und/oder moraltheologische Ansicht als vielmehr das häufige Fehlen positiver Vorbilder. Selbst (oder vielleicht sogar gerade) die, die als Untergebene den Führungsstil ihrer Vorgesetzen kritisieren, reproduzieren genau diesen Stil, wenn sie in Amt und Würden kommen. Nun heißt das Peterprinzip ja nicht deshalb so, weil es ausgerechnet am Beispiel der Kirche entwickelt wurde, aber die Kirche wäre ein guter Untersuchungsgegenstand, um es empirisch zu belegen. Denn während etwa die Bundeswehr auch nicht gerade ein Hort lauter aufrechter und herausragender Führungspersönlichkeiten ist, geht die Kirche nicht gleich(!) im Gefecht unter, wenn die Unterführer taktisch ihr eigenes Ding machen, statt die Strategie des Stabes umzusetzen. Meine Pastoralprofessorin pflegte zu sagen, jedes Wirtschaftsunternehmen wäre schon lange pleitegegangen, wenn in ihm (wie in der deutschen Kirche) ersteinmal alles als völliger Bockmist abqualifiziert würde, was von der Zentrale kommt. Natürlich hinkt der Vergleich, gerade auf theologischer Ebene, aber er bringt einen Aspekt gut auf den Punkt: Kein normaler Angestellter könnte sich leisten, was im kirchlichen Dienst häufig die Regel ist.

Damit sind wir auch schon beim eigentlichen, das Problem reproduzierenden Kern, der wie dieser Post im Seminar beginnt: Woher sollen die späteren Führungskräfte wissen, wie man leitet, wenn sie nicht zu den wenigen gehören, denen es quasi angeboren ist, die Führung zu übernehmen. Wer schon im Seminar lernt, Klappe halten, nicht aufmucken, Formalia erfüllen und ansonsten das eigene Ding durchziehen, und das dann als Kaplan verinnerlicht, woher soll der dann wissen, wenn er als Pfarrer das erste Mal wirklich Leitungsverantwortung übernehmen muß, wie das gehen soll. (Ersetze wahlweise "Seminar", "Kaplan" und "Pfarrer" durch "Pastroalassistentenzeit", "Pastoralreferent" und "Abteilungsleiter".) Der Fisch stinkt, wenn nicht vom Kopf, so doch von der (ausgesprochen breiten) mittleren Führungsebene her.

Daß das auch in Rom nicht unbemerkt geblieben ist, zeigt sich nach meinem Eindruck übrigens in der relativ geräuschlosen Verlängerung der Dienstzeit deutscher Bischöfe zum Teil auch trotz schwerer Erkrankungen über den 75. Geburtstag hinaus (Passau, Mainz, Dresden-Meißen...), die sich weniger mit der überragenden Leistung der entsprechenden Bischöfe als mit der Herkulesaufgabe der Nachfolgeregelung erklären läßt...

Dienstag, 19. Juli 2011

Ich fühle nichts


The more I see - the less I believe
The more I hear - the less I care


We used to be the chosen ones
Second to none
Look at what we've become
A pathetic excuse for life


I feel nothing

Libori-Bloggertreffen die Zweite

Sodele, da ich mich jetzt auf den Weg ins südliche Ostwetfalen (Bauern überholen rechts) mache, nochmal die Einladung zum Bloggertreffen auf Libori am kommenden Sonnabend.

Bleibt die Frage nach dem genauen Wann und Wo. Wenn ich das richtig einschätze, dürften die meisten, die sich angekündigt haben, untereinander schon (wieder-)erkennen können. Auf der anderen Seite habe ich mir sagen lassen, daß es während Libori nicht so ganz einfach sein soll, sich zufällig über den Weg zu laufen. Meine Frau schlägt ein Treffen nach der Vesper am Paradiesportal vor. Hab zwar keine Ahnung, wich ich da hinkomme -- bisher war ich erst einmal in der Paderborner Innenstadt, ansonsten kenne ich nur den Bahnhof sowie den Weg von dort aus der Stadt raus --, aber da meine Frau samt jüngster Tochter mit dabei ist, sollte ich Euch dann auch finden können. :-)

Oder hat jemand mit besserer Ortkenntnis einen besseren Vorschlag?

Montag, 18. Juli 2011

I'm back


Komisch, irgendwie scheints dieses Lied online nur in mehr oder weniger übersteuerten Fassungen zu geben...

Mittwoch, 6. Juli 2011

Kommunikationsfehler

Auf was man so stößt, wenn man "XPhome" als "X-Phone" statt als "[Windows] XP home" decodiert:


Ich würd's mir sofort kaufen, vor allem wegen der Abwärtskompatibilität :-)

Auch nett: Das Pomegranate Phone

Freitag, 1. Juli 2011

Umfrage von CiG

Christ in der Gegenwart macht eine Umfrage zum Dialogprozeß und nennt sie "Umfrage Kirche". Überraschenderweise gibt es sogar sinnvoll ankreuzbare Antworten unter den vorgegebenen, trotzdem brauchte ich bei fast allen Fragen die Freitexteingabe.

Geradezu frech finde ich allerdings, daß man nicht drumrumkommt, seine kompletten Adreßdaten anzugeben, ohne daß es eine vernünftige Datenschutzerklärung gäbe. Es gibt nur einen "Datenschutzhinweis": "Die Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben." Na, das ist ja wohl das mindeste. Aber wozu verwendet Christ in der Gegenwart bzw. der Herderverlag die Daten?

Ich habe da ja eine nicht leicht von der Hand zu weisender Vermutung: Aufmerksam wurde ich auf die Umfrage, weil sie mir gedruckt zugeschickt wurde. Mit demselben Fehler in der Adresse, der mir bei der Bestellung von "Gemeinsam Glauben" unterlaufen war... Nun denn, demnächst wundert sich vielleicht jemand mit einem gängigen Namen und einer Großstadtadresse über Werbung vom Herderverlag. Oder der Herderverlag über Rückläufer "Empfänger nicht bekannt". Schwachsinn!

Papst in Erfurt

Wer keine Karte für die Papstmesse in Erfurt bekommt, hat noch eine andere Chance: Es werden noch rund 200 Helfer gesucht (sowie 1.500--2.000 für Etzelsbach). Für Helfer von Auswärts ist sogar eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben. Wobei sich ehrlicherweise die Frage stellt: Wenn der Einlaß um 7 Uhr morgens endet, wozu braucht man als Helfer dann eine Übernachtungsmöglichkeit?

Wie auch immer: Wer "volunteeren" möchte, findet hier den Anmeldebogen. Wer den Papst sehen will, sollte sich aber nicht als "Verkehrsvolunteer" melden -- die stehen zum Teil kilometerweit weg vom Domplatz, auch während der Messe...

Mittlerweile habe ich auch verstanden, wie die unsäglich niedrige Zahl von erlaubten Besuchern auf dem Domplatz zustandekommt: Der Papst blockiert gleich zwei Fluchtrichtungen, nur nach Norden und Osten kann der Platz evakuiert werden. Das ist der Preis dafür, daß doch das einmalige Ensemble auf dem Domberg den Hintergrund der Papstmesse bilden wird... :-/